Das Wasserdrama in Ramerberg

Redaktion |

In den sozialen Medien wird derzeit das Versagen von Bürgermeister Reithmeier im Zusammenhang mit dem Wasserrohrbruch in Reitberg intensiv diskutiert. Wir haben die wichtigsten Fakten dazu zusammengetragen.

Bereits im September 2024 meldete ein Anwohner in Reitberg einen ungewöhnlichen Wasseraustritt. Der Wasserwart begutachtete die Stelle, unternommen wurde jedoch nichts. Erst im März 2025, nach erneutem Druck aus der Bevölkerung, reagierte die Gemeinde.

Laut unseren Recherchen verfügt die Ramerberger Wasserversorgung über mehrere Hauptwasserzähler, mit denen man sofort einen Mehrverbrauch bemerken könnte. Im Jahr 2024 belief sich der Trinkwasserverlust auf alarmierende 47,1%. Man sollte erwarten, dass eine personell gut ausgestattete Wasserabteilung bei einem derart massiven Verlust zeitnah handelt – ein solcher Schaden lässt sich normalerweise innerhalb weniger Tage lokalisieren und beheben. In diesem Fall jedoch vergingen rund sieben Monate bis zur Reparatur. Die Darstellung im Gemeindeblatt, wonach die Angelegenheit besonders kompliziert gewesen sei, wirkt vor diesem Hintergrund wenig überzeugend.

Für die Bürgerinnen und Bürger hat dieses Missmanagement spürbare finanzielle Folgen. Der Verlust von rund 61.000 Kubikmetern Trinkwasser bedeutet nicht nur hohe Kosten für den Wasserzukauf aus Edling, sondern auch zusätzliche Stromkosten, etwa für die Druckerhöhungsanlage – all das fließt in die Wassergebühren ein. Bürgermeister Reithmeier kommentiert solche Belastungen gerne mit: „De Leut zahl’n’s scho.“

Besonders irritierend ist die Aussage des Wasserwarts Herrn Weinberger, ein Verlust von 47,1% sei für eine kleine Gemeinde „normal“. Ein Blick in die EU-weite Statistik zeigt: Kein Wasserversorger in Europa weist einen ähnlich hohen Verlust auf.

Der Gipfel: In seinem Vorwort im Gemeindeblatt spricht Bürgermeister Reithmeier davon, der Schaden sei „so schnell wie möglich behoben“ worden. Eine Aussage, die angesichts der monatelangen Untätigkeit kaum haltbar ist und sich leider wie ein roter Faden durch Reithmeiers Politik zieht.