Aktuelles zur beantragten Erweiterung des Gewerbegebietes Sendling-Ost
Redaktion |
Vor ein paar Monaten stellten zwei Grundstückseigentümer den Antrag, das Gewerbegebiet in Sendling entlang der Kreisstraße RO 43 nach Westen zu erweitern. Der Gemeinderat behandelte die Anträge und beauftragte die Verwaltung, eine Stellungnahme bei der Regierung von Oberbayern einzuholen. Jetzt ist offensichtlich eine Antwort der Regierung da und die Verwaltung sah sich gezwungen, den Antragstellern vorab die Haltung der Behörde mitzuteilen. Kaum zu glauben ist dabei, dass die ablehnende Haltung von Dritten unbeteiligten Gemeindebürgern bereits vorab (eine Woche vorher) herumposaunt wurde. Ein starkes Stück!
Es bestätigt sich wieder einmal eindringlich, wie Herr Reithmeier mit sensiblen Sachverhalten und dem Thema Datenschutz umgeht. Wie kommt ein unbeteiligter Gemeindebürger, der weder zu den Antragstellern, noch zum Gemeinderat gehört, zu dieser Information? Nicht einmal das zuständige Gremium (Gemeinderat) wusste zu diesem Zeitpunkt vom aktuellen Sachstand.
Offenbar liegt das Schreiben der Regierung von Oberbayern nur dem Bürgermeister vor, nicht aber den Antragstellern. Die Antragsteller haben damit im Moment keine Möglichkeit, evtl. vorliegende negative Argumente zu entkräften oder ihren Antrag anzupassen. Schade, dass die Gemeinde hier (wieder einmal) nicht versucht, die Antragsteller, die Regierung und die Gemeinde an einen „runden Tisch“ zu bekommen, um die Argumente gegenseitig auszutauschen und eine positive Lösung herbeizuführen. Denn auch sie würde von einer Erweiterung des Gewerbegebiets profitieren.
Die Gemeinde Ramerberg muss auch dringend auf der Einnahmenseite handeln! Leider müssen wir die Leser daran erinnern, dass der aktuelle erste und dritte Bürgermeister mit allen Mitteln gegen das, mittlerweile errichtete, Gewerbegebiet gearbeitet haben. Was will man von solchen „nicht bis morgen denkenden“ Mandatsträgern erwarten? Wohl kaum, dass sie sich nach München zur Regierung begeben und für die Erweiterung des Gewerbegebietes kämpfen, oder? Der Kontostand der Gemeinde ist offenbar noch nicht besorgniserregend genug, um zum Wohle der Gemeinde zu handeln und über den eigenen Schatten zu springen.
Bei der Erschließung des Gewerbegebietes Sendling-Ost wurden die Wasser- und Abwasserleitungen so dimensioniert, dass jederzeit eine Erweiterung ohne zusätzliche Kosten für die Beitrags- und Gebührenzahler möglich ist. Im Gegenteil, über die Geschoßflächenbeiträge der künftigen Gewerbetreibenden fließt sogar zusätzliches Geld in die Gemeindekasse. Als Haupteffekt würde eine Erweiterung zusätzlich Arbeitsplätze in Ramerberg schaffen und Gewerbesteuer einbringen. Grundvoraussetzung ist aber die Weitsicht der verantwortlichen Mehrheiten im Ramerberger Gemeinderat. Und da sind wir genau beim großen Problem. Dieser Gemeinderat hat es bisher sträflich versäumt, zu sparen bzw. die Ausgaben sorgsam zu prüfen; nein, es gibt offenbar keinerlei Ideen, wie man zusätzliche Einnahmen generieren könnte. Alle anderen Gemeinden können's, wir, zumindest die letzten Jahre, leider nicht.